Abendteuer im Süden

Am Mittwoch, den 8. Mai 2019 ging es für uns, einer Gruppe aus Acht- und Neuntklässlern, nicht wie gewohnt um acht Uhr an die Schule, sondern das Programm startete bereits um 5:30 Uhr am Stuttgarter Flughafen, mit schwerem Koffer statt gewohntem Ranzen. Dies war der Beginn eines Abenteuers, welches uns hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Vom 8. bis zum 15. Mai waren wir, 20 Schülerinnen und Schüler, zu Besuch in Chiclana de la Frontera, als Teil eines Austauschs. In dieser Woche übernachteten wir bei Gastfamilien, welche alle sehr offen und gastfreundlich waren. Tagsüber sahen wir die Anderen wieder und unternahmen Ausflüge.

Am Donnerstag ging es morgens in den Unterricht, von Spanisch und Deutsch bis hin zu Mathe und Sport. Zu unserer Erleichterung waren die Unterrichtsstunden dort um einiges kürzer als hier. Mittags seilten wir Deutschen uns von den Spaniern ab und besuchten die Innenstadt. Dies beinhaltete auch einen Besuch im Museum, in dem uns viel über Chiclanas Geschichte erzählt wurde. Die Hitze sorgte allerdings dafür, dass unsere Konzentration nicht ganz so hoch war, weshalb ich das Gelernte leider nicht weitergeben kann. Abends war dann Programm mit den Gastfamilien an der Reihe.

Am Freitag stand ein Besuch in Sevilla an der Tagesordnung. Wir sahen uns berühmte Gebäude wie den Plaza España oder Álcazar an, Orte, an denen Szenen aus „Game of Thrones“ und sogar „Star Wars“ gedreht wurden. Natürlich gab es auch Zeit zum Shoppen.

Das Wochenende verbrachten wir mit den Gastfamilien, das Programm ging von Strandtagen bis zu Besuchen der Féria (eine Art Kirmes) und vielem mehr.

Darüber tauschten wir uns dann am Montag im Bus aus, auf dem Weg zum Hafen. Eine Tour mit dem Motorboot war organisiert worden. Nass werden war hierbei garantiert. Danach fuhren wir mit Kajaks zu einem ziemlich nahe gelegenen Strand und dort konnten wir schwimmen gehen oder einfach die Sonne genießen.

Dienstag war der letzte Tag und wir verbrachten ihn in der ältesten Stadt Europas, Cadíz. Vorher jedoch ging es nach Jerez, wo wir eine Show mit dressierten andalusischen Pferden besuchten. In Cadíz stand zunächst Sightseeing an der Tagesordnung und auch hier bekamen wir nochmal Zeit zum Einkaufen. Abends verabschiedeten wir uns dann von unseren Gastfamilien und teilweise liefen auch ein paar Tränen. Ein paar von uns erhielten auch Einladungen für einen Besuch im Sommer. Um elf Uhr am nächsten Tag ging der Flieger zurück nach Deutschland.

Vom 22. bis zum 29. Mai waren die spanischen Austauschschüler dann zu Besuch in Tübingen. Auch hier war einiges an Programm geplant.

Am Donnerstag ging es für die Spanier vormittags mit in unseren Unterricht. Beim Stadtbesuch am Mittag waren wir Deutschen allerdings nicht dabei.

Am Freitag ging es für uns alle nach Stuttgart. Wir begannen mit einem Besuch im Mercedes-Benz-Museum und endeten mit ein paar Stunden Freizeit die gerne zum Shoppen und Essen genutzt wurden.

Auch dieses Wochenende wurde in unseren Familien verbracht, wir gingen wandern, bowlen und vieles mehr.

Montag fuhren wir mit Zug und Bus nach Engstingen und wanderten von dort aus zum Schloss Lichtenstein. Dort aßen wir zunächst einen Teil unseres Vespers und bekamen langsam wieder Luft, dann gab es Führungen, für welche wir in kleinere Gruppen aufgeteilt wurden. Mittags wanderten wir wieder zur Bushaltestelle und fuhren nach Tübingen zurück. Dort stand dann noch eine Stocherkahnfahrt auf dem Plan. Während dieser hatten wir nochmal Zeit, einfach zu reden und die Gesellschaft der anderen zu genießen.

Dienstag war dann wirklich der allerletzte Tag, doch anstatt dass dieser von Traurigkeit überlagert wurde, genossen wir alle die Zeit am Nachmittag, die wir in der Innenstadt nutzen durften. Wir verabschiedeten uns schon Abends, denn der Abflug, der das Ende der Reise bedeutete, ging schon um sechs Uhr und wir Deutschen hatten am nächsten Tag Schule.

Andalusien ist eine wunderschöne Gegend und auch eine sehr warme (das ist manchmal gut, manchmal schlecht). Die Menschen dort waren freundlich und umgänglich. Wir haben Freunde gefunden und das ist etwas, für das ich sehr dankbar bin. Ich denke, dass für viele von uns der Spanisch-Austausch ein riesiger Erfolg war.

Greta, LG 9a