Geschichte-Exkursion zur Gedenkstätte Grafeneck

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts machten sich am Donnerstag, den 29.03.2019 die Lerngruppen 9b und 10a auf den Weg nach Grafeneck. Grafeneck ist eine Gedenkstätte für die Opfer der "Euthanasie"-Verbrechen im Nationalsozialismus. In Grafeneck begann im Jahr 1940 die sogenannte Aktion "T4". In einem Jahr wurden hier unter nationalsozialistischer Herrschaft 10.654 Menschen mit geistigen Behinderungen oder psychischen Erkrankungen ermordet. Heute existieren in Grafeneck eine Gedenkstätte und ein Dokumentationszentrum zur Erinnerung an die Opfer und gegen das Vergessen in den Diskussionen der Gegenwart.
Die Lerngruppen wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und starteten dann mit den Führungen. Zuerst erfuhren die Schüler*innen in einem Vortrag im Schloss Grafeneck alles, was zur Zeit der Nationalsozialisten in Grafeneck geschehen ist. Sie erfuhren mehr über die Einzelschicksale der Ermordeten und über die Tötungsbürokratie der Nazis. Im Dokumentationszentrum erfuhren sie, dass einer der Haupttäter nie verurteilt wurde. In der Gedenkstätte befindet sich ein Buch, in dem die Namen fast aller Ermordeten zu finden sind. Diee Schüler*innen lernten, wie wichtig es auch heute ist, diese Verbrechen nicht zu vergessen und sich an die Namen der Opfer zu erinnern. Nachdenklich und um eine wichtige Erfahrung reicher ging es am Nachmittag wieder zurück nach Tübingen.