Thementag zur Künstlichen Intelligenz an der Französischen Schule

 ChatGPT, Spracherkennungssysteme wie Siri oder Cortana oder auch Deepfakes – sie alle haben gemeinsam, dass es sich hier um KI-basierte Systeme handelt.
Um dieses gerade viel diskutierte Thema ging es beim Thementag künstliche Intelligenz, der am 6.3. erstmals für die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen an der Französischen Schule stattfand.  

In verschiedenen Themengruppen wurden solch unterschiedliche Aspekte wie die Grundlagen des maschinellen Lernens, KI und Kunst und natürlich auch Chancen und Risiken der aktuellen Entwicklungen betrachtet. Den Jugendlichen wurde dabei u.a. der Unterschied zwischen schwachen und starken KIs erklärt. Während schwache KIs klar umrissene Einzelaufgaben lösen können (das bereits oben genannte ChatGPT oder auch Anwendungen zur Gesichtserkennung sind hierfür häufig genannte Beispiele), werden uns in Zukunft starke KIs erwarten, die sich – ähnlich wie wir Menschen – auch mit komplexeren Themenstellungen aus verschiedenen Anforderungsbereichen auseinandersetzen können. Dass diese Entwicklung neben allen Chancen auch Gefahren mit sich bringt, erklärten die Studierenden der Universität Tübingen anschaulich an vielen Beispielen aus verschiedenen Lebensbereichen.
In selbst gewählten Workshops konnten die Schülerinnen und Schüler dann auch spielerisch erfahren, was derzeit schon alles möglich ist. So entstanden Gedichte zur Champions League (auch wenn die KI die Nennung des Siegers 2023 verweigerte), es konnten eigene Bilder gemalt werden, deren Inhalt von KI-Anwendungen erkannt werden sollte, oder auch verschiedene Bilder in unterschiedlichen Stilen dargestellt werden. Dass ein von einer Künstlichen Intelligenz „gemaltes“ Bild, Edmond de Belamy, im Jahr 2018 beim bekannten Auktionshaus Christie’s in New York den stolzen Preis von 432.500 US-Dollar erzielen konnte, sorgte für Staunen – und der ein oder die andere mag sich jetzt vielleicht überlegen, ob das Programmieren von KIs nicht eine lohnende Tätigkeit sein könnte.
Abgerundet wurde die Veranstaltung von einer gemeinsamen Mittagspause, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KI-Makerspace einige Angebote vorstellten. Besonders faszinierten die selbst programmierten Mini-Roboter oder auch Gegenstände, die am 3D-Drucker erstellt werden konnten. Eine Schülerin war sich sicher, dass sie unbedingt die ausgestellte schwarze Vase nachbauen möchte. Denn: „Die schenke ich meiner Mutter zum Muttertag.“

J. B.